Velotour Schweiz im Juli 2021

Square

Auch im Corona Jahr 2021 ist alles immer noch ein bisschen anders… Da wird nicht gross ins Ausland reisen können und bereits im August wieder 3 Wochen in Obersaxen Ferien machen, wollten wir mal was komplett anderes machen. Ideengeber war die Tochter von Simone welche mir auf meinen Geburtstag das Buch Gesamtführer Veloland Schweiz von Schweiz Mobil schenkte. In diesem Buch gibt es 9 nationale Touren und da wir beide noch nie oder schon länger nicht mehr im Wallis waren, entschieden wir uns für die Rhône Route von Andermatt nach Genf. Also die Route steht fest und jetzt kam die nächste Herausforderung: Das Gepäck. Wir haben diverse Varianten geprüft und haben uns dann für den Rucksack entschieden. Simone hat 2 Spezialrucksäcke für Velotouren gekauft. Jeder fasst ca. 20 Liter Gepäck und so mussten wir uns gut überlegen, was wir mitnehmen. Wir waren erstaunt wieviel Stauraum die Rucksäcke hatten und was da alles darin Platz hatte. Zusätzlich zu den Rucksäcken haben wir noch je 2 Taschen am Bike montiert. Eine vorne für das Ladegerät und eine in der Mitte für Apotheke, Flickzeug usw. Wir freuen uns auf diese für uns beide neue Erfahrung mal auf ganz einfachste Weise und nur mit soviel Kleider wie nötig Ferien zu machen. Auch haben wir absichtlich keine Übernachtungen im voraus gebucht um ganz spontan wo es uns gerade gefällt Rast zu machen und eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Etwas Abenteuer darf es auch in der Schweiz sein. Auf kein Abenteuer wollten wir uns aber bei der Anreise nach Andermatt einlassen und so hat Simone bereits im voraus Züge herausgesucht, die Veloständer in den Wagen haben, Tageskarten bei der Gemeinde organisiert und alle Reservationen inkl. obligatorische Reservation für die Bikes getätigt. Also waren wir startbereit und los gehts…

Samstag, 10. Juli 2021
Gebertingen – Oberwald, 160km (Davon 112km mit der Bahn und 48km mit den Bikes)

Da wir schon am Vortag gepackt haben, fahren wir frühmorgens bei schönstem Wetter – was diesen Sommer nicht selbstverständlich ist – mit Rucksack und den bepackten Bikes von Gebertingen nach Rüti zum Bahnhof. Pünktlich um 08:10h fahren wir mit dem Zug nach Zürich. Da Samstag ist braucht es keine Reservation für die Bikes und so lassen wir diese einfach im Gang stehen. In Zürich haben wir noch etwas Zeit für einen Kaffee und steigen dann in den Zug, der uns via Horgen – Zug nach Arth Goldau bringt. Dieses Mal mit Reservation und das Aufhängen der Velos auf den reservierten Plätzen funktioniert nach anfänglichen Schwierigkeiten bestens. Man hängt ja nicht alle Tage Bikes im Zug auf… Obwohl Ferienzeit, ist der Zug nicht sonderlich gut besetzt und so können wir uns in der Nähe der Bikes hinsetzen. In Arth Goldau haben wir nicht sehr viel Zeit zum Umsteigen. Das klappt aber bestens und dieser Zug, der uns auf dem Weg nach Bellinzona nach Göschenen führt ist ziemlich voll mit Passagieren und Bikes. Hier war es nicht möglich eine Reservation für die Bikes zu machen und so stehen wir im Gang und halten die Bikes. Umsteigen in Göschenen und nach kurzer Fahrt im mit Bikes und Personen überladenen Veloanhänger erreichen wir pünktlich um ca. 11:00h Andermatt. Wir wollen gleich losfahren, da wir heute ja noch über den Furkapass wollen. Wir fahren dem Golfplatz Andermatt entlang bis nach Hospental und biegen dann Richtung Furka ab. Nun sind wir doch etwas hungrig und so Essen wir im Golfclub Andermatt Rehalp, den wir von einer früheren Reise kennen, bei schönstem Wetter unser Mittagessen. Jetzt gehts los. Wir fahren im Sparmodus Standard um sicher die 13 Kilometer mit ca. 950 Höhenmeter bis zur Passhöhe mit Fahren und nicht Schieben bewältigen zu können. Es ist ziemlich warm, macht aber uh Spass und mit dem Auto ist man sich gar nicht so bewusst wie weit 13 Kilometer bergauf sind. Nach gut 2 Stunden kommen wir auf der Passhöhe an und sind schon das erste Mal stolz dieses erste Ziel geschafft zu haben. Eigentlich zeigt mir meine Navigations App einen Weg abseits der Strasse an. Wir sehen den Weg und als wir 2 Biker beim Umkehren beobachten entscheiden wir uns auf der Strasse ins Wallis zu fahren. Das talwärts fahren macht Spass und nach einer kurzen Rast mit Dessert unterwegs erreichen wir gegen Abend uns erstes Etappenziel Oberwald, das von den Unwettern der Vorwoche noch gekennzeichnet ist. Wir sehen uns nach einer Übernachtung um und finden dann schliesslich im nächsten Dorf ein Zimmer. Wir sind hungrig und lassen uns vom 15 Gault Millaut Sterne Koch verwöhnen. Das Nachtessen war sehr lecker hat aber 2 mal soviel wie die Übernachtung gekostet… Müde fallen wir ins Bett und freuen uns auf den nächsten Tag. Die Wettervorhersage ist gut.
Unterkunft im Hotel St. Hubertus in Obergestein.

Sonntag, 11. Juli 2021
Oberwald – Binntal – Visp, 72km

Gemäss Buch führt uns die Route heute der Rhône oder wie die Obergomser sagen, der Rotte entlang nach Brig. Gut ausgeschlafen frühstücken wir früh und fahren dann mit den voll aufgeladenen Bikes los Richtung Brig. Diese Strecke kennen wir schon von einem Ausflug mit dem Auto, jedoch kann man mit dem Auto nicht so nahe der Rhône entlang fahren. Wir geniessen die Landschaft und es herrscht wenig Verkehr auf der Route 1. Beim Flughafen in Ulrichen schauen wir den Segelfliegern bei der Vorbereitung zu und fahren dann weiter Richtung Brig. Weil dieser Abstecher im Buch empfohlen wird, entscheiden wir uns spontan in das wunderschöne Binntal, wo wir soweit fahren bis es nicht mehr weitergeht. Unterwegs stärken wir uns Gasthaus Jägerheim in Ausserbinn, wo wir von einer kurligen Walliserin feinstes Essen bekommen. Wir entscheiden uns für eine Übernachtung im hintersten Dorf im Binntal, wissen aber nicht ob es Platz hat und fahren spontan los. Wir fahren auf der alten Strasse durch die Twingi Schlucht an 12 verschiedenen Kunstobjekten bis nach Binn und bis zum letzten Dorf Fäld. Dort hätte es eine ganz kleine Pension mit nur 4 Zimmern, die uns gefällt, aber natürlich ausgebucht ist. Schade aber so entscheiden wir uns weiterzufahren und da wir unsere Pläne wieder geändert haben und wir am nächsten Tag nach Zermatt hinauf fahren möchten, was eigentlich nicht auf der Route 1 liegt, legen wir uns in die Pedalen und fahren an Brig, das wir auch schon kennen vorbei und erreichen schliesslich Visp gegen Abend. Nun finden wir ein Hotel in Stalden, das nur 7 Kilometer von Visp entfernt aber auf dem Anstieg nach Zermatt liegt. Wir essen in einer Pizzeria in der Altstadt eine Pizza und schauen – wie passend an diesem Sonntag – den Fussball EM Final Italien – England. Dann noch kurz ins Hotel geradelt und früh schlafen, da uns am nächsten Tag eine strenge Etappe nach Zermatt erwartet.
Unterkunft Hotel Ackersand in Stalden

Montag, 12. Juli 2021
Stalden – Zermatt – Visp – Gampel, 88km
Wir werden vom Strassenlärm der Strasse nach Saas Fee und Zermatt früh geweckt und fahren gleich nach dem Frühstück bei immer noch schönstem Wetter los. Zuerst geht es hinauf ins Dorf Stalden und dann immer wieder abwechselnd auf der linken und rechten Talhälfte hinauf Richtung Zermatt. Kurz nach Stalden fahren wir auf wunderschönen alten Säumerpfaden hinauf bis nach St. Niklaus wo wir Picknick einkaufen aber weiterfahren, da das Wetter umschlägt und der Weg bis nach Zermatt noch weit ist. Es sind von Stalden gute 30 Kilometer und es geht stetig bergauf. Aber die wunderschöne Landschaft lässt uns die Strapazen nicht spüren und so erreichen wir schliesslich Täsch wo für die Autofahrer aber nicht für uns Biker Endstation ist. Der letzte Abschnitt muss für die Autofahrer mit dem Zug gemacht werden, da Zermatt autofrei ist. Da es immer bewölkter wird fahren wir unverzüglich weiter und erreichen schliesslich Zermatt. Wir sind stolz auf unsere Leistung und genehmigen uns in einem der unzähligen Touristenrestaurant eine Käseschnitte, ein typisches Wallisergericht. Bevor wir unser Mittagessen geniessen können, kam noch etwas Hektik auf. Mitten auf dem Dorfplatz von Zermatt habe ich einen platten Reifen eingefangen. Gottseidank in Zermatt und nicht irgendwo unterwegs auf einem Trail. Also schnell zum Velohändler, der die Reparatur während unserer Mittagspause vornimmt und gleichzeitig können wir noch unsere Bikes aufladen, da wir etwas viel Strom gebraucht haben. Wir schlendern noch etwas durch Zermatt und bemerken trotz Sommerferien auffällig wenig Touristen, was uns aber gar nicht stört. Oder vielleicht ist es auch, weil sich das Matterhorn einfach nicht zeigen will, weil die Bewölkung immer mehr zunimmt. Schade aber dann halt Bikes abholen und los geht es talwärts auf der Hauptstrasse, was auch viel Spass macht. Nach rasanter Talfahrt erreichen wir wieder Visp und fahren der Rhône entlang weiter bis nach Steg bei Gampel, das vom Openair bekannt ist. Wir schaffen es gerade noch vor dem Regen und da es nicht viele Hotels in Steg hat, ist die Auswahl schnell gemacht. Wir gehen noch etwas Essen und wieder früh zu Bett im Wissen, dass das Wetter wahrscheinlich am nächsten Tag nicht mehr so gut ist.
Unterkunft im Hotel Du Pont in Steg

Dienstag, 13. Juli 2021
Gampel – Leukerbad, 23km

Der heutige Tag ist schnell erzählt. Regen und Wasser! Als wir aufstehen giesst es aus Kübeln und so haben wir es nicht eilig und ändern unsere Route einmal mehr spontan, weil die Wetteraussichten nicht besser werden. Leukerbad heisst das neue Ziel. Es ist nicht weit weg und es gibt Thermalquellen. Also ziehen wir die Regenklamotten über und fahren nach dem Frühstück zuerst der Rhône entlang bis nach Lenk und dann geht es steil bergauf was uns eine tolle Aussicht auf den Naturpark Pfyn bietet. Das ist eine der wenigen Abschnitte an welcher die Rhône nicht durch künstliche Dämme in ihre Grenzen gedrängt wurde und es bietet sich ein tolles Schauspiel, da die Rhône aufgrund der ausgiebigen Regenfälle in diesem Sommer aussergewöhnlich viel Wasser mit sich führt. Wir fahren nun auf dem schnellsten Weg nach Leukerbad und beziehen unser Zimmer in einem herzigen Hotel im Zentrum von Leukerbad. Wir werden von der sehr freundlichen Besitzerin schon erwartet, das Zimmer ist schon bereit und die Bikes können eingeschlossen werden. Wir trocknen unsere Sachen und gehen dann zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen fahren wir zur etwa in die Jahre gekommene Walliser Alpentherme & Spa (ehemals Burgerbad) und geniessen das Entspannen im warmen Wasser. Das Wetter wird nicht besser und so entspannen wir noch etwas im Hotel bevor wir dann einem gemütlichen Spezialitätenrestaurant ein echtes Raclette gönnen. In der Hoffnung dass das Wetter besser wird gehen wir zu Bett.
Unterkunft im Hotel Alpina in Leukerbad (sehr empfehlenswert!)

Mittwoch, 14. Juli 2021
Leukerbad – Sierre – Sion – Martigny, 79km

Wir haben gut geschlafen und das Wetter ist besser als angesagt: Es regnet nicht. Also schnell zum Frühstück, das extrem reichhaltig war, alles packen und dann ab auf die Bikes. Da es überall immer noch sehr feucht ist, entschliessen wir uns auf der Strasse ins Tal hinunter zu fahren. Wir haben nicht viel Verkehr und wir entdecken eine kleine Nebenstrasse, die wir nehmen und die uns nochmals einen atemberaubenden Blick auf die Rhône im Tal bietet. Da wir den Fahrplan aufholen wollen und deshalb heute eine grössere Strecke als an den an den anderen Tagen vor uns haben, lassen wir Sierra links liegen und fahren durch die wunderschönen Rebberge des Wallis, dessen Weine wir schon auf der Reise kennengelernt und wieder schätzen gelernt haben. Nach einigen Kilometern fahren wir dann wieder zur Rhône runter und folgen dieser bis wir Sion erreichen. Wir finden gerade noch Unterschlupf in einem Café als es wieder zu regnen beginnt. War aber nur ein kurzer Schauer und so entscheiden wir uns zur näher gelegenen Burg Valeria zu fahren. Das andere Wahrzeichen von Sion das Schloss Tourbillon muss bis zur nächsten Reise warten. Wir geniessen die Aussicht und fahren dann wieder der Rhône entlang an wunderschönen Flusslandschaften, Früchtekulturen und Weinreben vorbei bis wir schliesslich rechtzeitig vor dem nächsten Regen unser heutiges Ziel Martigny erreichen. Wir suchen ein Hotel im Zentrum und bummeln dann etwas durch das Zentrum von Martigny bis wir uns spontan für ein thailändisches Restaurant entscheiden. Wir essen sehr gut, gehen zurück ins Hotel und freuen uns auf den nächsten Tag. Gemäss Wettervorhersage ist der Donnerstag der nässeste Tag der Woche…
Unterkunft im Hotel Alpes & Rhône in Martigny

Donnerstag, 15. Juli 2021
Martigny – Montreux, 79km
Wir sind erstaunt, dass es (noch) nicht regnet. Also entscheiden wir uns zügig vorwärts zu machen um heute möglichst trocken nach Montreux zu kommen. Nach dem Frühstück fahren wir noch etwas durch die malerische Altstadt von Martigny und fahren dann zum Wahrzeichen von Martigny der Burg La Bâtiaz hinauf wo wir nochmals einen letzten Blick auf das Rhonetal werfen, das wir nun Richtung Weingebiete der Waadt verlassen. Wir fahren los und finden einen schönen Weg der Rhône entlang Richtung Montreux. Ihr glaubt es nicht, aber plötzlich ist bei meinem Bike zum zweiten Mal innert kurzer Zeit keine Luft im Hinterreifen. Also 2km zu Fuss zurück nach Martigny. Wir finden ein Velogeschäft doch inzwischen ist es schon Mittagszeit und das Geschäft öffnet erst wieder um 13:30h. Also schlagen wir uns die Zeit nochmals in Martigny um die Ohren und nach kurzer Zeit sind wir wieder startbereit. Als wir abfahren beginnt es zu Regnen und es hört nicht mehr auf, bis wir in Montreux ankommen. Getreu dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur schlechte Ausrüstung ziehen wir es durch, obwohl wir wegen den Überschwemmungen einige Umwege in Kauf nehmen müssen. Als wir kurz vor Montreux schon am Genfersee entlangfahren steht plötzlich der ganze Weg unter Wasser. Da wir doch schon ziemlich nass sind, probiere ich hindurch zu fahren, was mir auch gelingt und ich sehe nach kurzer Zeit wieder wie der Weg ohne Wasser weitergeht. Allerdings habe ich etwas die Tiefe unterschätzt und so ist der Motor meines Bikes ganz unter Wasser und meine Füsse bis zu den Waden auch… Beiden hat es aber nichts gemacht und so erreichen wir schlussendlich Montreux und sind froh, dass unsere Unterkunft über Tumblers verfügt mit welchem wir unsere durchnässten Kleider wieder trocknen können. Ein ereignisreicher Tag mit einer neuen nassen Erfahrung reicher gehen wir noch etwas aus und finden ein tolles Restaurant wo wir uns drinnen im Trockenen verwöhnen lassen.
Unterkunft im B&B Guest House du Lac in Montreux

Freitag, 16. Juli 2021
Montreux – Vevey – Lausanne – Morges, 46km
Und schon steht heute die letzte Etappe mit dem Fahrrad an. Als wir aufwachen regnet es in Strömen obwohl die Wettervorhersage viel besser war. Spontan haben wir beide keine Lust mehr nochmals einen ganzen Tag im Regen zu fahren und so kommt die Alternativvariante ab Montreux mit dem Zug nach Hause zu fahren während dem Frühstück auf. Wir konsultieren nochmals alle Wetter Apps und entscheiden uns dann die Reise wie geplant auf dem Bike fortzusetzen. Wir schauen uns etwas Montreux an und erfahren dann, dass Jazzfestival Zeit ist. Erstaunlich, dass wir problemlos und kurzfristig eine Unterkunft während dem Jazz Festival gefunden haben. Schuld daran ist wohl das anhaltende schlechte Wetter und Corona. Natürlich kommen alte Erinnerungen aus der Reisebürozeit bei mir auf und ich erzähle Simone viele Geschichten über den TTW (Travel Trade Workshop), der in früheren Jahren während 3 Tagen in Montreux stattgefunden hat. Das Wetter wird besser uns so fahren wir am Lac Leman entlang bis nach Vevey wo uns der nächste kurze Regenschauer überrascht, wir aber trocken bleiben, weil wir mittlerweile wissen, wann es zu regnen beginnt und daher in einer Café Bar am See Unterschlupf gefunden haben. Es hört schnell wieder auf uns lassen wir Vevey hinter uns und fahren in den Weinbergen der Vaud Richtung Lausanne. Dabei fahren wir auch durch das Dorf St. Saphorin, das ich noch aus meiner Kindheit kenne, weil mein Vater hier immer Wein gekauft hat. Ich versuche den Händler herauszufinden und mag mich erinnern, dass er zum Nachnamen Chapuis geheissen hat. Leider heisst das halbe Dorf Chapuis und so fahren wir weiter um wenig ausserhalb von St. Saphorin wie die Reben per Helikopter gegen Ungeziefer gespritzt werden, was wir doch sehr grenzwertig finden. Es ist mittlerweile schon 15:00h und wir sind hungrig, doch alle Restaurants schliessen die Küche nach dem Mittagessen. Also sitzen wir an den See und essen unser früher eingekauftes Picknick auf und fahren dann nach Lausanne Ouchy zu einem Eis am See. Nun ist es nicht mehr weit zu unserem Tagesziel Morges, welches wir noch rechtzeitig vor dem nächsten Gewitter erreichen. Wir beziehen das Hotel, schliessen unsere Bikes ein und erkunden das wunderschöne Städten zu Fuss bevor wir dann direkt am See in einem Restaurant Abend Essen. Ein weiterer ereignisreicher Tag geht zu Ende.
Unterkunft im Hotel de Savoie in Morges

Samstag, 17. Juli 2021
Morges – Gebertingen, 291km (mit der Bahn)
Warum vergeht die Zeit in den Ferien immer so schnell. Heute ist bereits der letzte Tag unserer Velotour durch das Wallis und die Waadt angebrochen. Es ist wieder sonniges Wetter und so frühstücken wir draussen vor dem Hotel in der schönen autofreien Fussgängerzone. Nach dem Essen erkundigen wir nochmals Morges zu Fuss und da Samstag ist gerade Markt und eine gute Gelegenheit noch etwas zu Shoppen. Simone wird fündig und es hat sogar noch Platz in unseren Rucksäcken. Die Rhône Route dauert ja eigentlich bis Genf, das haben wir jedoch wegen dem Abstecher nach Zermatt und dem Regenunterbruch in Leukerbad was uns aber egal ist. Simone hat dann natürlich ab Genf Velo- und Sitzplätze für uns reserviert. Wir haben jedoch schon am Vortag herausgefunden, dass dies der gleiche Zug ist und wir einfach in Morges anstelle in Genf zusteigen können, was wir auch machen. Pünktlich um 12:30h rollt der Zug an und bringt uns schnell und sicher nach Zürich und dann weiter bis nach Rüti wo wir den restlichen Weg nochmals unter die Bikes nehmen und es gerade noch vor einem grösseren Gewitter mit gewaltigen Regenschauer nach Hause schaffen.

Fazit: Nach knapp 462km und 26 Stunden Fahrzeit sind wir um eine tolle Erfahrung reicher. Alles was wir geplant hatten ist aufgegangen und es sind keine grösseren Missgeschicke oder Unfälle passiert. Das Wetter war viel besser als manchmal angesagt und wir sind mit ganz wenig Regenwetter davongekommen.

Und eines ist sicher, wir werden diese Art von Ferien wiederholen. Ferien in der Schweiz sind wunderschön und es gibt noch acht andere Touren von Schweiz Mobil!

Stay tuned and to be continued…