Mount Shasta Mai 2019

Square

Mount Shasta heisst der Ort in Nordkalifornien an der Grenze zu Oregon, welchem der imposante und über 4000m hohe, jedoch erloschene Vulkan den Namen gab und wo auch die Mutter von meiner Lebenspartnerin wohnt.

Wir entscheiden uns auch dieses Jahr zur Mutter von Simone nach Mount Shasta zu reisen um hauptsächlich Zeit zusammen zu verbringen. Wir haben deshalb gar nichts geplant und schauen spontan ob wir allenfalls noch einige Tage anhängen. Es fehlt ja noch die Strecke von Eureka nach San Diego, die wir noch nicht oder teilweise noch nicht kennen. Und dann gibt es ja auch noch einen wunderschönen Golfplatz in Mount Shasta.

Dienstag, 28. Mai 2019
Zürich – San Francisco, 9373km
Am Nachmittag Abflug mit Swiss LX 3208 nach San Francisco. Die Flugnummer ist vierstellig und daher ein sogenannter Code Share Flug, ausgeführt von United Airlines. Nach mehrmaligem Nachfragen wurde uns seitens Swiss versichert, dass wir bei Swiss einchecken können und dass unser Golfgepäck mit der Golfkarte gratis transportiert werde. Aber alles der Reihe nach. Wir haben einen günstigeren Parkplatz ausserhalb des Flughafens gebucht. Gottseidank sind wir frühzeitig angefahren und haben dann den Parkplatz nach einigem Suchen endlich gefunden. Es regnete in Strömen und es war ein Aussenparkplatz… Natürlich wurden wir platsch nass und zwar inklusive Gepäck. Dann am Flughafen angekommen steuern wir direkt auf den Swiss Schalter zu wo man uns dann ziemlich schroff abweist mit der Begründung es sei ein Flug der von United ausgeführt werde und wir müssten zu United in den Terminal 2 zum Einschecken. Dort angekommen wurde uns dann freundlich mitgeteilt, dass wir für das Golfgepäck USD 99 pro Person bezahlen müssen. Aber ich lasse mir (fast) nichts anmerken und behalte die gute Laune, wir fliegen ja nach Amerika. Wir wurden dann mit einem ruhigen Flug im Dreamliner mit tollen Sitzplätzen mit viel mehr Beinfreiheit als bei Swiss und einem Fenster das automatisch abdunkelt, entschädigt. Wiederum pünktlich am Nachmittag landen wir in San Francisco, wo wir wen wundert’s wiederum zwei Stunden brauchen bis wir durch die Immigration sind. Auch dieses Mal übernehmen wir sofort den Mietwagen und fahren dann direkt nach Mount Shasta. Wie immer mit sehr viel Stau in San Francisco kommen wir dann spät in der Nacht in Mount Shasta an. Wir begrüssen uns herzlich und gehen dann gleich schlafen. Same procedure as every year…

Mittwoch, 29. Mai 2019
Mount Shasta- Shastina – Mount Shasta

Heute fahren wir mit Claire zu einer Kollegin von Ihr nach Shastina. Sie ist auch Schweizerin und hat ein schönes Haus mit Sicht auf den Lake Shastina, bei welchem es auch einen Golf Platz hat. Aber dafür haben wir keine Zeit und auch keine Lust und fahren dann an den Lake Shastina wo wir einen kleinen Walk am Seeufer entlang unternehmen bevor wir dann wieder nach Hause fahren. Am Abend lädt uns Claire in einem neuen Gartenrestaurant in einer Gärtnerei ein, wo wir wirklich leckere Pizzas und Salat essen. Am Abend spielen wir noch etwas Rumikub und eine Bekannte von Claire, spielt auch mit und ziemlich gut. Sie gewinnt dreimal, Pech für uns anderen.

Donnerstag, 30. Mai 2019
Mount Shasta

Wir haben uns schon gut eingelebt und heute gönnen wir uns eine Runde Golf im Mount Shasta Golf Resort. Es erwartet uns schönstes Wetter und es ist ziemlich frisch. Wir lassen uns jedoch nicht abhalten und geniessen eine tolle Runde Golf auf diesem abwechslungsreichen Platz, der für diese Jahreszeit bereits in einem sehr guten Zustand ist. Die ersten 9 Loch spielen wir beide super und auf den hinteren 9 Loch lässt die Konzentration etwas nach. Jet Lag lässt grüssen.

Freitag, 31. Mai 2019
Mount Shasta – Burney Falls Monument Park – Mount Shasta

Das Wetter ist immer noch warm und so entscheiden wir uns zu einem Ausflug zu den Burney Falls. Wir fahren über McCloud Richtung Norden und kommen nach einer zweistündigen Fahrt bei den Burney Falls an. Es gibt einen kurzen Rundgang um die Wasserfälle und so machen wir uns auf den Weg. Der Rundgang dauert ca. 30 Minuten und gibt uns die Möglichkeit die imposanten Wasserfälle aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und natürlich zu fotografieren. Unterwegs essen wir etwas zum Mittag bevor wir dann an den See fahren in welchem die Burney Falls am Schluss enden. Dort verbringen wir einige Zeit mit Laufen und Ausruhen am Seeufer bevor wir dann wieder den gleichen Weg über Hügel und durch Wälder zurück nach Mount Shasta fahren. Frühes Abendessen und zeitig ins Bett.

Samstag, 1. Juni 2019
Mount Shasta

Da wir bei Claire zu Hause kein Internet haben, ist es zum alltäglichen Ritual geworden, dass wir nach Mount Shasta zum Kaffee und «Internetlen» fahren. Es ist eine ganz neue aber sehr positive Erfahrung den ganzen Tag nicht auf Empfang zu sein und so geniessen wir dann die Stunde im Kaffee Yaks Mount Shasta. So gegen Mittag und nach dem Einkaufen holen wir Claire ab und fahren mit ihr zum Lake Shasta wo wir einen längeren Spaziergang an der Sonne unternehmen. Danach fahren wir in den Golfclub wo wir Claire auf einen Drink einladen. Abendessen machen wir wie meistens zu Hause und lassen den Abend mit Rumikub ausklingen.

Sonntag, 2. Juni 2019
Mount Shasta – Black Butte – Mount Shasta

Yes we did it again… Das Wetter ist wie gemacht für einen Aufstieg zum Gipfel des Black Butte. Bei unserer Reise in 2018 war das so ein eindrückliches Erlebnis, dass wir diesen Ausflug unbedingt wiederholen wollten und heute war es dann soweit. Ich laufe nicht gerne bergabwärts wenn ich weiss wie weit es ist. Aber wir erreichen den Gipfel zügig fast ohne Pause und geniessen erneut die atemberaubende Aussicht. Auch dieses Mal sind wir praktisch alleine unterwegs, was uns aber nicht stört. Natürlich haben wir auch unser Picknick wieder dabei, was wir auf dem Summit auf ca. 2’600m geniessen um dann wieder in das Tal herunterzusteigen und am frühen Nachmittag sind wir wieder bei Claire zu Hause. Mal schauen ob es ein drittes Mal gibt.

Montag, 03. Juni 2019
Mount Shasta – Ashland – Mount Shasta
Claire hat sich einen Ausflug nach Ashland in Oregon gewünscht und so fahren wir nach dem Frühstück zeitig los. In Ashland angekommen parkieren wir unseren Wagen und nehmen ein reichhaltiges Frühstück in der Old Town am Fluss ein. Ashland ist bekannt für seinen grossen und vegetativen Park. Wir spazieren den ganzen Park ab und verweilen an der Sonne und bestaunen die vielfältige Pflanzenwelt. Natürlich darf auch etwas Shopping nicht fehlen bevor wir dann wieder nach Mount Shasta zurück fahren. Natürlich nicht ohne einen Halt unterwegs um den Mount Shasta nochmals bei schönstem Wetter und Wolkenspiel zu fotografieren.

Dienstag, 4. Juni 2019
Mount Shasta – Trinidad, 226 Meilen

Wir haben uns entschieden doch noch etwas Zeit für uns an der Küste zu geniessen und den noch fehlenden Teil von Trinidad nach San Francisco nachholen. Deshalb ist es Zeit sich von Claire zu verabschieden. Nach dem Frühstück machen wir noch einen kleinen Walk den alten Schienengeleisen entlang, bevor wir die Strecke unter die Räder nehmen. Eigentlich führt die Route über Redding doch kurz nach Dunsmuir zeigt uns das Navigationssystem einen Stau von einer Stunde mit einer Umfahrungsempfehlung an. Spontan nehmen wir die nächste Ausfahrt und fahren über Land. Die Strasse wird immer enger und ist mittlerweile nur noch einspurig. Grosse Hinweisschilder über Hazard Area ignorieren wir und fahren in die Wälder hinauf, respektive was von den heftigen Waldbränden noch übrig geblieben ist. Mittlerweile sind die Strassen nicht mehr geteert und so ca. alle 10 Minuten kommen uns Trucks mit riesigen Baustämmen herunterfahrend entgegen. Natürlich können die Trucks nicht ausweichen und so muss ich das immer machen, da au dieser «Strasse» keine zwei Fahrzeuge und schon gar nicht ein Truck und ein Fahrzeug passieren können. Das passiert uns so ca. 10 mal und Simone weiss mittlerweile genau wann wieder ein Truck kommt. So mühen wir uns die Hügel rauf auf Schotterpisten und irgendwann kommen uns keine Lastwagen mehr entgegen. Es gibt aber auch keine Zivilisation mehr und abgesehen von ein paar Waldarbeitern, die verkohlte Baumstämme fällen, sind wir allein. Jetzt wird uns etwas mulmig weil wir mittlerweile nur noch durch verbrannten Wald fahren. Ist eine echt gespenstische Kulisse aber ich bin nicht beunruhigt solange uns das Navigationssystem immer noch den Weg zeigt und es hat auch noch einen Weg zum fahren. Natürlich ist dieser Route zeitlich etwa dreimal so lang wie die Fahrt über Redding mit Stau aber dafür haben wir was erlebt und erreichen gegen Abend endlich die Küste in der Nähe von Trinidad. Simone mag sich noch an eine Unterkunft von einer früheren Reise erinnern und so fahren wir dorthin. Danach gehen wir in unser Lieblingsrestaurant The Larupin‹ Café, das wir von früheren Reisen kennen fein Essen bevor wir dann müde und erschöpft von dem Fahrabenteurer ins Bett fallen.
Unterkunft: Emerald Forest Cabins

Mittwoch, 05. Juni 2019
Trinidad – Miranda, 81 Meilen
Es ist doch noch ziemlich kalt in diesem Cabin und so stehen wir früh auf, packen unsere Sachen und fahren nach Trinidad zum Frühstück. Wir finden ein herziges und gut besuchtes Restaurant wo wir ein typisch amerikanisches Frühstück einnehmen. Trinidad ist einer unserer Lieblingsplätze in Kalifornien und wir kennen diese kleine Städtchen von einer früheren Reise. Nach dem Frühstück fahren wir zum Hafen runter wo sich ein paar Seelöwen oder Robben an der Sonne aufwärmen. Auch ein Spaziergang um den Hügel mit dem Leuchtturm darf nicht fehlen. So verlassen wir Trinidad Richtung Süden und fahren zuerst entlang der Küste, lassen Eureka ohne Stop hinter uns und fahren dann zur Humboldt Bay hinunter. Eine wunderschöne Küstenlandschaft, die wie eine Mondlandschaft aussieht und mit dem aufkommenden Nebel ziemlich gespenstisch wirkt. Das immer wieder tutende Nebelhorn trägt das sein dazu bei. Wir verweilen eine gute Stunde an diesem Ort, bevor wir dann Richtung Humboldt Redwood State Park weiterfahren. Wir kennen schon den oberen Teil des Redwood Parks. Aber dieser Teil ist der bekanntere und so fahren wir auf der Avenue of the Giants wo wir nochmals die riesigen Bäume bewundern. Wir halten spontan in Miranda und finden eine schöne Unterkunft wiederum in einem Cabin. Miranda ist ein ganz kleiner Ort und es gibt nicht die grosse Restaurant Auswahl. Also essen wir eine Pizza und legen uns dann früh zu Bett.
Abendessen: Avenue Cafe
Unterkunft: Miranda Gardens Resort

Donnerstag, 06. Juni 2019
Miranda – Mendocino, 89 Meilen
Mendocino, Mendocino, wir fahren jeden Tag nach Mendocino…. Dieses sehr herzige Städtchen, dass aus dem Lied bekannt ist, wurde uns vom Bruder von Simone empfohlen. Also gehen wir früh Frühstücken und fahren dann wiederum Richtung Süden. Bevor wir den Humboldt Redwood State Park verlassen, darf natürlich ein Besuch beim Chandelier Tree nicht fehlen. Dieser Baum ist bekannt von vielen Fotos, weil man mit dem Auto durch den Baum fahren kann. Wir wählen die etwas längere Strecke der Küste entlang und finden wieder einsame und wunderschöne Küstenabschnitte bis wir dann am Abend in Mendocino ankommen. Wir checken im Agate Cove Inn ein, das wunderschön oberhalb der Küstenfelsen direkt am Meer liegt. Das uns zugeteilte Zimmer passt uns jedoch nicht weil wir das Meer nicht sehen können und buchen dann ein Upgrade in eine Suite, die wunderschön eingerichtet ist und uns einen atemberaubenden Blick aufs Meer und den Sonnenuntergang bietet. Wir fahren jedoch gleich nach Mendocino «Downtown» und laufen etwas an der Strandpromenade bevor wir das Flow Restaurant finden, das auf einem Turm gebaut ist und eine tolle Aussicht auf das Meer und die Küste bietet. Die Muscheln und das andere Seafood waren hervorragend. Wir fahren zurück zu unserer Unterkunft, die wir für diesen Preis auch noch etwas geniessen wollen. Mit dem Meeresrauschen im Ohr schlafen wir ein.
Abendessen: Flow Restaurant & Lounge
Unterkunft: Agate Cove Inn

Freitag, 07. Juni 2019
Mendocino – Bodega Bay, 98 Meilen
Das Wetter ist immer noch sonnig und so geniessen wir vom Frühstückstisch ein letztes Mal den Blick aufs Meer. Packen und weiter geht die Fahrt immer noch Richtung Süden. Wir wählen wiederum den schönen Weg auf dem Highway One entlang der Küste. Auch nach so vielen Küstenfahrten können wir uns immer noch nicht satt sehen und so verweilen wir an manch schönem Strand. Und natürlich gibt es auch wieder ganz speziell gelegene Leuchttürme, die wir besuchen. Eine ganz spezielle ist die Point Cabrillo Light Station. Dann haben wir noch einen Tip vom Bruder von Simone erhalten. Die Seelöwen an einem Fluss, leider kann ich den Namen nicht mehr herausfinden. ich glaube es war im Sonoma State Park. Aber wir suchen lange, bis wir die Kolonie finden. Sie liegen geschützt am inneren Rand einer Lagune und so bestaunen wir deren Nichtstun, wir haben aber noch etwas Weg vor uns und so passieren wir Elk und Jenner und schliesslich landen wir spontan in der Bodega Bay Lodge in Bodega. Wir sehen die Werbung am Strassenrand mit Hinweis auf einen Golfplatz und so nehmen wir uns vor am nächsten Tag eine Runde Golf zu spielen. Wir essen auch gleich dort, weil es ausser der wunderschön gelegenen Lodge nichts anderes in der Gegend gibt und lassen den kühlen Abend am Lagerfeuer ausklingen.
Abendessen und Unterkunft: Bodega Bay Lodge

Samstag, 08. Juni 2019
Bodega Bay – San Francisco – Zürich, 9467km
Wir studieren die restliche Route und stellen fest, dass das mit dem Golfen zu knapp wird und somit fahren wir nach Frühstück Richtung Endstation San Francisco. Wir fahren immer noch auf dem Highway One und sind meilenweit alleine unterwegs. Einzig Velofahrer treffen wir immer wieder an. Die Gegend ist ein Eldorado für Biker aus San Francisco. Die Natur ist wirklich wunderschön und ändert von Steppe über Weiden zu Seen und dem Meer. Wir kommen San Francisco immer näher und fahren den steilen Klippen entlang und halten immer wieder an um die Aussicht zu geniessen. Da jetzt doch noch etwas Zeit bleibt fahren wir nach Sausalito und geniessen den letzten Blick auf San Francisco. Zeitig fahren wir dann über die Golden Gate Bridge Richtung Flughafen wo wir ca. um 18:00h eintreffen. Auto abgeben, Einchecken und um 20:10h fliegen wir mehr oder weniger pünktlich mit Swiss LX39 Richtung Zürich ab.

Sonntag, 09. Juni 2019 (Pfingstsonntag)
Zürich
Nach einem ruhigen Flug ohne besondere Vorkommnisse landen wir frühzeitig am Nachmittag in Zürich.

Eine weitere tolle USA Reise mit Besuch bei Claire liegt hinter uns. Jetzt sind wir die ganze Küste von Vancouver bis San Francisco mit dem Auto abgefahren. Jetzt fehlt nur noch der letzte Teil von San Francisco nach San Diego. Stay tuend… das kommt alles noch auf der nächsten USA Reise.

Facts & Figures

Geflogene Kilometer: 19840
Gefahrene Kilometer: ca. 1400 Meilen
Tage unterwegs: 13